Weisslingen's Drittligateam bietet dem FC Herrliberg mehr als Paroli. Was beide Teams zeigen, reicht gewöhnlich für mehr als einen Punkt.

Speziell für die Auswärtsaufgabe in Herrliberg stellte Trainer Christian Nüssli sein Team gleich auf mehrere Positionen um. Die Innenverteidiger Krebs und Irminger wechselten ihre Positionen, um als Links-/Rechtsfuss die schnellen Zentralspieler und Distanzschützen Herrlibergs stellen zu können. Fabio Girola kehrte auf die einstige Stammposition im defensiven Mittelfeld zurück, wo er mit Bünter gut harmonierte. Die Aussenpositionen wurden stark besetzt: Silvio und Livio Girola sorgten mit Spurts über die Flügel vor allem in der 1. Halbzeit für Gefahr. Genau solchen Aktionen (Diagonalpass auf den Flügel) entstanden die drei Topchancen des Abends. Die erste gleich in der 2. Minute, später ein Kopfball aufs kurze hohe Eck von Schnider, dann ein 12-Meter-Schuss von Bünter.

Es blieb aber beim torlosen Remis - auch in der 2. Halbzeit. Nach einer Umstellung (Herrlibergs Hofer durfte wieder hinter die Spitzen) hatte das Heimteam tatsächlich wieder mehr vom Spiel, allerdings ohne sich ein Chancenplus zu erarbeiten. Zwei Mal noch hielt Andi Bosshard mirakulös (bei einem Freistosskracher und nach einem Corner). Aber auch Herrliberg stemmte sich erfolgreich gegen eine Niederlage.

Dass beide Teams von Heim- und Auswärtsfans mit Applaus bedacht wurden, ist Ausdruck des Respekts für einen tollen Match. Nächste Woche wartet Wislig im Heimspiel auf den SC Barcelona Zürich. Anpfiff ist 11.00 Uhr (Achtung: Am Morgen nach der Zeitumstellung).

Foto: Starkes Comeback "auf der Sechs" - Fabio Girola.