Weisslingen's Drittligateam verliert die Auswärtspartie beim FC Glattal-Dübendorf mit 1:2. Ein niveauarmes und doch kurioses Spiel.

Dass Glattal-Dübendorf (im Bewusstsein des bald rechtskräftigen Punktabzugs) alles daran setzen muss, mögliche "Direkt-Kontrahenten" zu schlagen, war bekannt. Dass die Mannschaft um Kapitän Dobberstein über den Kampf ins Spiel finden will und - sofern das nicht gelingt - "dann halt nur kämpft", war bekannt. Dass die Brüder Schneuwly als Joker eine Waffe sind, war bekannt. Dass deren Verteidigung vor Goalie Mardirossian unter Druck gern die Grundordnung aufgibt, war bekannt.

Wislig verlor, weil das Team von Christian Nüssli über weite Strecken der Partie in Sachen Hartnäckigkeit, Zweikampfbereitschaft, Reaktionsschnelligkeit den Kürzeren zog. Weisslingen möchte gern spielen, Glattal-Dübendorf erzwang ein Kampfspiel. Kurz vor der Pause traf Tairi zur 1:0-Führung für die Hausherren, die zwei Minuten nach dem Seitenwechsel Joschua Krebs aus kurzer Distanz ausglich.

Danach gab's weiter keine Fussball-Feinkost, sondern sieben gelbe Karten und in der 82. Minute gar die rote Karte gegen Dübi's Innenverteidiger Antonio Manuel Vales Caeiro. Weisslingen ging etwas mehr Offensivrisiko ein, aber ohne ausreichende Passqualität, ohne Tempowechsel, ohne Finessen bei Standards ... und wurde bestraft: Den zweiten gewonnen Zweikampf im 1-gegen-1 mit Krebs nutzte der eingewechselte Cyrill Schneuwly zum 2:1-Siegtreffer für die dezimierte Heimmannschaft.

Mit einer ähnlich starken Leistung wie in der Vorwoche (beim Sieg über Höngg) hätte Weisslingen die Auswärtsserie (seit dem Frühjahrserfolg in Volketswil) wohl beendet. Da waren sich die Zuschauer einig. Denn Glattal-Dübendorf war alles andere als "ein harter Brocken". Ok, kämpferisch ja.

(Archiv)Foto: www.jaeggin.photography , 8355 Aadorf