NIE MEHR 4. LIGA, nie mehr, nie mehr ...

YES, WE CAN! Der FC Weisslingen verbleibt in der 3. Liga. Im Showdown auf der Mettlen gewinnt die Equipe von Interimscoach Oliver Büchler mit 1:0 gegen Effretikon. Zeitgleich verliert Uster in Pfäffikon mit 1:5. Volketswil's 3:1-Sieg in Witikon ist wertlos. Uster und Volketswil steigen ab.
Dass ausgerechnet Weisslingen den Kopf aus der Schlinge zieht, ist nicht unverdient. In der Rückrunde gewann Wislig das Direktduell gegen Volketswil, in Uster wurde nicht verloren. In der "Schlacht" gegen Dübendorf wurden ebenso (überlebens-)wichtige drei Punkte eingefahren.
Die Schlusspartie gegen Effretikon avancierte zum Fussball-Thriller. Auch wenn Wislig eine fulminante Leistung abrief ... der Match hätte einen ganz anderen Verlauf nehmen können. Denn trotz des zur Pause gültigen Torschussverhältnisses von 7:1 und einer Eckballstatistik von 4:0 konnte Weisslingen die Vorteile nicht entscheidend nutzen. Im Gegenteil. "Effi" bekam einen für die Zuschauer zweifelhaften Penalty zugesprochen, den der Schütze (Gott sei dank) rechts neben das Tor schoss (32').
In der 2. Halbzeit - Pfäffikon führte bereits vorentscheidend, aber Volketswil war in Witikon zum Ausgleich gekommen - blieb Weisslingen überlegen, erarbeitete sich aber nicht mehr wie zuvor regelmässig Torchancen. So musste ein (glasklarer) Elfmeter herhalten. "So einen wichtigen Penalty würde ich wohl nicht schiessen", meinte Sportchef Urs Vonwyl auf der Tribüne. Einige wendeten ihr Gesicht ab, um diesen vielleicht saisonentscheidenden Moment nicht mit ansehen zu müssen. Doch Kapitän Fabio Girola behielt die Nerven, wartete geschickt, bis sich Effretikons Goalie in die rechte Torecke warf, und schoss seelenruhig ein.
Der Jubelschrei auf den Zuschauerrängen war gross, verhallte aber ebenso schnell. Nachricht aus Witikon: Volketswil führt mit 2:1! Folglich musste unbedingt die Führung verteidigt und ein Sieg eingefahren werden. "Wo sind meine Herztabletten?", fragte Trainer-Mami Verena Büchler. Die Schlussviertelstunde verlief für nerven- und herzempfindliche Zuschauer gesundheitsgefährdend. Ein abgefälschter Distanzschuss von Effretikon brachte ebenso Gefahr, wie zwei/drei Eckbälle. Mit riesiger Lauf- und Kampfbereitschaft stemmten sich die Wisliger gegen den Ausgleich, setzten hin und wieder mit Kontern Nadelstiche. Sie verdienten sich den Sieg, waren über 90 Minuten die bessere Mannschaft und erlösten die Zuschauer. Bei Schlusspfiff (und zeitgleichem 6:1-Zwischenstand im Match Pfäffikon gegen Uster) war klar: WISLIG BLEIBT IN DER 3. LIGA.
Damit gelingt ein Saisonabschluss, den viele vor wenigen Wochen für nicht möglich hielten: Die 2. Mannschaft verhindert mit einem grossen Kraftakt den Abstieg und verbleibt in der 4. Liga. Die 1. Mannschaft kämpfte verbissen, stets zuversichtlich und letztlich erfolgreich um den Drittligaerhalt. WISLIG 4EVER.
Allen, die zum Ligaerhalt beigetragen haben, darunter Oli Büchler als Interimscoach, Roger Alini (mit dem Wislig in die Saison gestartet war), Liliane Albero, die Mannschaft und vielen anderen: HERZLICHEN DANK. Jetzt ist's Zeit, für ein, zwei Bierchen. Und dann nochmal für ein, zwei Bierchen, vielleicht auch Röteli. Hopp Wislig.
Foto: Hansruedi Jäggin