Wislig schlägt zurück: Sieg in Volketswil

Am 14. Spieltag gelingt dem FC Weisslingen ein enorm wichtiger Auswärtssieg. Der verdiente 2:0-Erfolg beim FC Volketswil gleicht einem (ersten) Befreiungsschlag im Abstiegskampf. Wislig klettert um zwei Plätze ... und über den Strich.
Effretikon zog gestern gegen den Leader Wetzikon mit 0:3 den Kürzeren und rangiert (mit ebenfalls 11 Punkten) auf Grund des hohen Strafpunkte-Kontos (57) hinter Weisslingen. Der FC Volketswil ist wieder "Träger der roten Laterne". Dessen grosser Umbruch (mit Trainerwechsel) entpuppt sich bis dato als Strohfeuer.
Weisslingen startete in den kapitalen Match als wesentlich aktivere Mannschaft, drückte die Gastgeber in deren eigene Hälfte. Volketswil suchte nur sporadisch und mit weiten Bällen ihre Stürmer. Mehr lag auch nicht drin. Denn ein gepflegtes Aufbauspiel erstickte die aufmerksame Wisliger Mannschaft im Keim, profitierte dabei auch vom klugen Stellungsspiel und der Übersicht von Fabian Bünter. Der Neuzugang stand erstmals in der Startformation.
Mit dem so freigehaltenen Rücken konnten sich Brunetti, Girola & Co. immer wieder bis in die Strafraumnähe kombinieren. Mit Spielverlagerungen wurde Volketswil zum Verschieben (und ständigem Reagieren) gezwungen. Endlich - und im Gegensatz zu vorangegangenen Spielen - nutzte Weisslingen für ein Mal eine eigentlich geklärte Situation zum eigenen Vorteil. Cedric Astl überraschte einen Volketswiler Verteidiger und kratzte den Ball von der gegnerischen Torauslinie, bediente reaktionsschnell den nachrückenden Livio Girola: Aus vollem Lauf und mit sattem Rechtsschuss gelang das sehenswerte und vielumjubelte 1:0.
Volketswil antwortete für zehn Minuten mit engagierterem Spiel, erkämpfte sich prompt zwei hochkarätige Torchancen, die Goalie Bosshard bravourös vereitelte. Die grösste Einschussmöglichkeit jedoch vergab Wisligs Marco Schnider: Drei Minuten vor der Pause setzte er den Ball zum Abschluss seines Alleingangs wenige Zentimeter rechts neben das Tor.
Auch in Durchgang 2 blieb Weisslingen achtsam. Volketswil fand keine spielerischen Mittel, sich Torchancen zu erarbeiten, mit fortlaufender Spieldauer wurden immer mehr Bälle hastig gespielt - ein "gefundenes Fressen" für die Weisslinger Verteidigung. Wie schon der erste Treffer, so wurde auch das 2:0 regelrecht erzwungen. Auf der rechten Seite wurde der kurz zuvor eingewechselte Ramon Egli freigespielt, der mit Zug aufs Tor einfach mal draufhielt. Seinen Schuss konnte der Goalie zwar spektakulär parieren, der Ball fiel aber direkt Livio Girola vor die Füsse, der zum 2:0 einschoss. Von diesem "mentalen Holzhammerschlag" erholte sich Volketswil nicht mehr. Wislig brachte den Vorsprung nahezu ungefährdet über die Zeit.
Nächste Woche trifft Weisslingen vor heimischem Publikum auf den FC Rot Weiss Winikon (Sonntag, 30. April, 11.00 Uhr). Wenn das heutige Erfolgserlebnis Kräfte freisetzt, kann dann entscheidend nachgelegt werden.
Zur Tabelle: http://www.fvrz.ch/Fussballverband-Region-Zuerich/Spielbetrieb-FVRZ/Meisterschaft-Cup.aspx/oid-11/s-2017/ln-13029/ls-15319/sg-45783/a-mrr/