Gute Nachrichten

Der ersten Stellungnahme des SFV zum Entscheid des Bundesrates von heute kann sich der FC Weisslingen nur anschliessen. Die gute Nachricht für alle Fussballerinnen und Fussballer lautet: Nach heutigem Kenntnisstand steht einer geoordneten Vorbereitung und dem planmässigen Beginn der neuen Saison nichts im Wege.
Ab dem 6. Juni sind private und öffentliche Veranstaltungen mit bis zu 300 Personen erlaubt, dazu gehören u.a. auch Fussballspiele. Damit ist auch der Trainingsbetrieb ohne Einschränkung der Gruppengrösse wieder erlaubt; es müssen Trainings in beständigen Teams stattfinden und eine Präsenzliste geführt werden. Über das Vorgehen bei Veranstaltungen mit bis zu 1'000 Teilnehmern wird der Bundesrat am 24. Juni orientieren; folglich sind diese vorerst weiter untersagt.
Der Schweizerische Fussball Verband wird zeitnah über allenfalls weitere notwendige Schutzmassnahmen und Hygienevorschriften für Trainings und Spiele ab dem 6. Juni informieren. Im Anschluss daran wird der FCW-Vorstand tagen und dann alle Coaches und ehrenamtlichen Helfer in Kenntnis setzen.
Turbulente Monate - auch für den Sportchef
Die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie stellten für alle eine grosse Herausforderung dar. Der Vorstand konnte nicht physisch tagen (Kontaktverbote für die Gruppe von neun Personen), blieb aber stets handlungs- und beschlussfähig.
Der "neue" Ressortleiter Sport Dani Haag stand bei seiner ersten Kaderplanung vor grossen Aufgaben: Ein neuer Headcoach musste akquiriert und Rücktritte im "Eins" möglichst kompensiert werden - und das alles "mit Abstand", ohne persönliche Treffen, ohne Teamsitzung. Immerhin kam ihm der schnelle Vorstandsentscheid zum "vorzeitigen Abbruch der Saison 2019/20" gelegen.
"Mit dem Vertragsende von Marcel [Scherrer] und Bruno [Blöchlinger] als Eins-Trainer sowie den früh angekündigten Rücktritten von [Fabian] Bünti [Bünter], Josch [Krebs] und Gianluca [Brunetti] stand ich vor grossen Herausforderungen. Zeitweise hatte ich leichte Zweifel, zwei Teamkader auf die Beine stellen zu können", so Dani Haag. "Trotzdem habe ich mit Leidenschaft, wie es im FC Wislig normal ist, und mit viel Überzeugungsarbeit das Ziel erreicht."
"Uns [Ralph Müller und Tobi Keller für die 2. Mannschaft, Haag für das Drittliga-Team] blieb kaum eine andere Wahl, als per E-Mail-Umfrage (Rückblick / Ausblick) die Kaderplanung in Angriff zu nehmen. An den teils verhaltenen Antworten wurde spürbar, dass bei einigen der Fussball verständlicherweise in den Hintergrund getreten war. Jetzt haben wir aber zwei schlagkräftige Mannschaften auf die Beine gestellt."
Besonders erfreut zeigt sich Dani Haag und der Vorstand, dass bis auf einen Rücktritt alle B-Junioren in die zwei Aktiv-Teams aufgenommen wurden. Die Nachwuchsarbeit der letzten Jahre zeichnet sich aus.
Mit Joél Rümmeli kann der Sportchef einen wichtigen Neuzugang präsentieren. Der Theiliger, zuletzt beim FC Wetzikon aktiv, kehrt heim zum FC Wislig (bisherige Vereine: U8-12 FC Winterthur, U13-15 FC Zürich, U16 / A-Jun Coca-Cola-League und 2. Liga FC Rapperswil-Jona, FC Wetzikon). Womöglich ist Joél der langersehnte Stürmer (182 cm, abschlussstark).
Neu im Team Weisslingen 1 sind zudem: Luan Belser, Leandro De Carlotti, Lionel Derron (eigener Nachwuchs) sowie die mehrfach drittligaerprobten Clemens Lehmann und Dominic Rütsche (beide jetzt fix im Eins-Kader). Bezüglich etwaiger weiterer Neuzugänge lässt sich Haag nicht in die Karten schauen. Das Kader umfasst aktuell 21 Spieler.
Und der neue Headcoach (wir berichteten) heisst Paco Sanchez, der sich auf die neue Aufgabe freut. Er bringt einen langjährigen Begleiter als Assistent mit: Marcus Kleber.
Dank an den Bereichsleiter Junioren
"Ich möchte mich auch bei Bruno Schmitz bedanken", führt Dani Haag weiter aus, "der die Teams im Juniorenbereich ebenfalls neu gebildet hat und gute Trainer an den FCW binden konnte."
Die neuen Teams (Spielerlisten, Coaches) sind seit heute online. In diesen Formationen wird der Trainingsbetrieb aufgenommen, sobald der Vorstand dafür grünes Licht gibt (siehe oben).
Vizepräsident Irrgang findet, "dass wir vorerst auch im Fussball akzeptieren müssen, mit Corona zu leben. Es war eine schwere Zeit mit vielen Entbehrungen und Verlusten. Schön ist, dass wir dank der Disziplin vieler schon jetzt weitreichende Lockerungen erfahren. Es ist imponierend, was mit Solidarität und Klarheit erreichbar ist. Bald geht's endlich wieder auf den Platz. Danke an alle, die Verständnis gezeigt, mitgewirkt, geholfen haben." Nicht verstehen kann er, wie einige Vereine für die nächsten Tage und wenige Wochen kostenintensiv Grossanlässe organisieren. "Bei einem grossen Grümpi kommen mehr als 300 Personen zusammen. Vielleicht wird das ja ab Juli zugelassen, Planungssicherheit gibt es dafür aber zur Stunde nicht. Und wie ich erfahre, planen einige schon für den 6. Juni, also für den ersten Tag der Lockerung, Turniere. Unsere Kicker und die Eltern der Jüngsten haben inzwischen ein gutes Gespür dafür, wie schrittweise Lockerung funktioniert. Der FCW wird besonnen bleiben, damit es uns in naher und weiter Zukunft gut geht - gesundheitlich, sportlich, finanziell."