Der FC Weisslingen scheidet früh im Cup 2018/19 aus. Der Erstrundenmatch gegen den FC Effretikon geht mit 2:4 verloren.

Die Gäste waren schon am letzten Sonntag mit einem 4:0-Auswärtssieg in Elgg erfolgreich in die neue Saison gestartet. Nun setzte das Team von Flakon Halimi auch im Cup ein erstes Ausrufezeichen. Wieder vier Auswärtstreffer, wieder ein mit Ballsicherheit und hoher Passqualität herausgespielter und verdienter Sieg.

Während der ersten zehn Minuten hatten sich die Kontrahenten nur abgetastet, agierten überaus vorsichtig und kontrolliert. Doch ein Wisliger Foul in Strafraumnähe, Diskussionen mit anschliessender Verwarnung und ein fulminanter Freistoss von Romario Giger ins halbhohe linke Eck lancierte die Partie. Effretikon agierte feldüberlegen bis nach einer halben Stunde auch der FC Weisslingen zu ersten Torchancen kam. Eine vergab Joschua Krebs, der mit seinem Kopfball in Rückwärtsbewegung beinahe ins linke Kreuzeck getroffen hätte.

Halimi wechselte gleich vier Mal zur Halbzeit ... und sein Team benötigte tatsächlich einige Minuten zur Neuorienterung. Von einem Stellungsfehler profitierte Weisslingen beim Vorstoss über die linke Seite nach 53 Minuten, den Silvio Girola gekonnt zum 1:1 abschloss. Konsterniert gab "Effi" den Match beinahe aus der Hand, denn binnen 90 Sekunden vergab Wislig zwei herausragende Einschussmöglichkeiten, darunter Albero's Pfostenknaller.

Dennoch geriet das Team von Marcel Scherrer in (letztlich) vorentscheidenden Rückstand: Die Gegentreffer zum 1:2 und 1:3 (57'/65') fielen in einer turbulenten Phase mit offenem Visier; Effretikon profitierte von individuellen Fehlern wie beim unterlaufenen Eckball und einem leider falsch eingeschätzten weiten Ball an die linke Strafraumgrenze (vorherigem Ballverlust im Mittelfeld).

Nach dem schön herausgespielten 2:3 durch den eingewechselten Lukas Wirth (80') keimte Hoffnung auf, doch so gute Torchancen wie zuvor konnten nicht mehr verbucht werden. Der Knockout fiel in der 89. Minute durch Panzer.

Effretikon zieht verdient in die 2. Runde ein. Der Wisliger Blick auf die Partie darf sich nicht nur auf die Phasen richten, in der durchaus ein Erfolg erzwingbar war: Die Viertelstunde vor der Halbzeit und der Schlagabtausch zwischen der 54. und 70. Minute. Da hatte Effretikon das Glück auf seiner Seite und unterstrich gleichzeitig seine eiskalte Effizienz.

Wenn es unserem FCW im Ligabetrieb (Auftakt nächsten Sonntag in Wetzikon) gelingt, gegnerische Fehler ebenso raffiniert zu nutzen wie der gestrige Gegner, dann gibt's Punkte.

Ihren Einstand im Eins gaben Marcel Blöchlinger (Startformation) und der eingewechselte Aaron Büchler - beide angefeuert vom wieder einmal beeindruckenden Wisliger Publikum.