Grenzen aufgezeigt - Weisslingen 2, Dübendorf 4

No items found.
No items found.

Grenzen aufgezeigt - Weisslingen 2, Dübendorf 4

30.4.2018
Lust zum Teilen?
IMG-20180430-WA0004[1]

"Fünf Ausfälle von Kreativspielern waren zu viel", gibt Headcoach Marcel Scherrer nach der 2:4-Heimniederlage des FC Weisslingen gegen den FC Dübendorf zu bedenken. Die Gäste agieren im Stil einer Spitzenmannschaft und demonstrieren Stärke.

Weisslingen hingegen rutscht auf den 9. Platz ab (weiter 15 Punkte), die Serie der Unbesiegbarkeit (8 Partien) ist gerissen. Pfäffikon fertigte zeitgleich den FC Glattal Dübendorf mit 11:0 ab und erhöhte sein Punktekonto auf 17.

Ohne Bünter (verletzt), Schnider, Irminger (gesperrt), den abwesenden Brunetti musste Scherrer auch auf Fabio Girola verzichten (zwar auf der Reservebank, aber angeschlagen und nicht eingesetzt). Gonzales und Rosen liefen für's Zwei auf, im Gegenzug konnten Zulliger (als Aussenverteidiger in der Startelf) und Lehmann akquiriert werden, dazu Fenner von den Senioren. "In zwei Wochen sind wir wieder in Vollbesetzung", kündigt der Headcoach das Ende der erzwungenen Personalrochaden an.

Tatsächlich kann man der Mannschaft, die sich gegen den Tabellenzweiten nach besten Kräften wehrte, in Sachen Kampfbereitschaft und Engagement nichts vorwerfen. Doch den möglichen Punktgewinn oder gar Vollerfolg verunmöglichten andere Attribute: Antizipation und Durchschlagskraft.

Mit herrlichem Doppelpass kombinierten sich die Dübendorfer in Vorbereitung des Treffers zum 0:1 durch die Offensivzone und setzten zwei Zeigerumdrehungen später einen drauf: Volleyschuss zum 0:2 (15', 17'; Doppeltorschütze Gasi). Zwar erzielte Livio Girola per Penalty den schnellen Anschlusstreffer (20'). Doch Ademaj bedankte sich für ein Geschenk (Ballverlust im Spielaufbau) mit dem 1:3 (37').

Kienast's Flanke senkte sich am langen Pfosten ins Tor (42'). Fünf Treffer in einer Halbzeit - für die Zuschauer turbulent und sehenswert; für die Coaches Aufarbeitungsmaterial für kommende Trainingsinhalte.

Kontrollierter verlief der 2. Abschnitt. Wie schon in vorherigen Partien besass Wislig hochkarätige Einschussmöglichkeiten, um Zählbares zu ernten. Nicht nur Silvio Girola bei einem Alleingang fand seinen Meister in FCD-Goalie Bytyci.

Statt Brechstangen-Schlussoffensive wollte Weisslingen selbst in der Nachspielzeit noch kombinierend "hinten raus spielen" und lud die Gäste nach einem Fehlpass zum 2:4 ein (90', Lüthi). Nicht nur deshalb geht der FCD-Sieg völlig in Ordnung. Weisslingen fehlt Konstanz, sowohl im Wochenvergleich, als auch im Verlauf von 90 Spielminuten und vor allem in disziplinierter Systemtreue. Nur wer Sicherheit gewinnt, kann schneller antizipieren, selbstbewusster agieren. Angesichts der personellen Sorgen (wobei vor allem das Karten-Sammeln ärgerlich ist; auch gegen Dübendorf gab's drei gelbe Karten, zwei davon unnötig) aber auch nicht verwunderlich.

Nächste Woche tritt Weisslingen beim SV Höngg an (SA, 18.15 Uhr). Am 13. Mai kommt der FC Glattal Dübendorf nach Wislig. Dieser Heimmatch ist wieder Muttertags-Event und damit Highlight im FCW-Kalender.

Foto: Hansruedi Jäggin, Jäggin Photography

Lust zum Teilen?