Punktgewinn gegen den Tabellenführer

Der FC Weisslingen setzt mit Neu-Coach Marcel Scherrer das nächste Ausrufezeichen. Im Nachholspiel gegen den FC Brüttisellen-Dietlikon knüpft sein Team dem Leader Punkte ab und erkämpft ein verdientes 2:2-Unentschieden.
Ohne Kapitän Bünter (verletzt), Astl (gesperrt, weil das Handspiel gegen Glattbrugg als "Unsportlichkeit" gewertet und mit zwei Suspensionen geahndet wurde), Albero (ebenfalls gesperrt) und Krebs (rekonvaleszent) begeistert der FC Weisslingen mit einer kämpferischen Leistung die Zuschauer.
Klar, dass der Tabellenführer die technisch versiertere und spielerisch bessere Mannschaft war. Aber in Sachen Kampfkraft und Leidenschaft macht dem FC Weisslingen in diesen Wochen niemand etwas vor. Das 0:1 durch Brüttisellens Meckes nach einer Ecke per wuchtigem Kopfball beantwortete Wislig mit Nadelstichen: Erst noch ohne Durchschlagskraft, doch das sollte sich ändern: Kurz nach der Halbzeitpause lag der Ausgleich in der Luft, als Livio Girola aus dem Zentrum den eingewechselten Clemens Lehmann in Szene setzte, dieser aber seinen Flachschuss knapp am langen linken Eck vorbeisetzte.
Wenig später lief's genau umgekehrt: Lehmann auf Girola ... 1:1. Wislig's Tausendsassa schoss überlegt aus zentraler Position und 15m Torentfernung ins rechte Eck. Und dann brachte Gianluca Brunetti das Heimteam gar in Führung, als sein Bogenlampen-Freistoss von der linken Seite im Tor einschlug (80').
Das spätere 2:2 war gewiss verdient und dem Spielverlauf angemessen, dennoch ärgerten sich die Weisslinger ein wenig über die Entstehung: Goalie Traber wehrte ab, im Nachfassen lief ein Brüttiseller in dessen linken Arm und fiel zu Boden. Den Penalty versenkte der Schütze Gallani souverän.
Die gute, aufopferungsvolle Leidenschaft der Akteure auf dem Platz übertrug sich auch auf die Zuschauer. Muri "The Voice" Yagis appellierte via Mikrofon an den Fairnessgedanken - alles im Rahmen und eher humorvoll als respektlos. So macht ein Fussballmatch Spass.
Scherrer's Truppe konnte das hohe Tempo der 2. Halbzeit bis zum Schluss mitgehen und erntete bei der Ehrenrunde grossen Applaus. Kein Wunder. Das Team ist inklusive der Testspiele seit sieben Matches ungeschlagen.